Die Theatergruppe des "Liederkranz" Gunningen

Theater 1955

Schon vor dem 2.Weltkrieg wurde in Gunningen Theater gespielt. Meistens wurden sehr schwere und anspruchsvolle Stücke zur Aufführung gebracht. Die Kostüme dazu wurden von einem Kostümverleih besorgt. Man scheute weder Mühe noch Kosten um die Stücke zu einem vollen Erfolg werden zu lassen. Oftmals wurde ein Stück nochmals auswärts aufgeführt. Die Gruppe schien sehr erfolgreich gewesen zu sein. Aus mündlicher Überlieferung weiß man, dass in den 30er Jahren das historische Stück "Die Heldin von Transvaal" gespielt wurde. Es handelte vom Burenkrieg. Gespielt wurde im Rösslesaal.
Das erste Theaterstück des MGV nach dem Krieg wurde 1949 aufgeführt und hatte den Titel "Marzella die Schmugglerbraut". Oft wurde nach einem sehr traurigen, tränenreichen Stück - sozusagen zur Wiederbelebung - noch ein kurzes etwa 15 minütiges Luststück angehängt. Jährlich machte sich eine Schar von mehr oder weniger begabten Idealisten ans Werk, um ein Stück einzustudieren.

1955 bekam Gunningen neue Kirchenglocken. Anlässlich dieses Ereignisses spielte die Theatergruppe "Der Glockenguss zu Breslau", was ungemein erfolgreich war. Der Erlös wurde für die Anschaffung der Glocken gespendet.

Es fällt auf, dass in diesen Jahren die Aufführungen nicht immer, wie heute üblich, zur Weihnachtszeit waren, sondern auch mal im Frühjahr stattfanden. Zwischendurch kam nur ein kurzes Lustspiel zur Aufführung.
Stücke wie " Der Fluch der Unglücklichen" , "Weihnachten im Grenzhaus" , "Anita das Findelkind" oder " Das Lied der Mutter" zeigten, dass diese Nachkriegsjahre einfach von einer gewissen Ernsthaftigkeit und Besinnlichkeit der Menschen geprägt waren.

Fluch des Unglücklichen

Von 1960 bis 1964 fanden keine Theateraufführungen statt. Ebenso von 1967 bis 1970 . Es fehlte an Spielern bzw. .Regisseuren . Bis dahin hatten Johann Butsch , Eddi Gaupp und Georg Schlecht die Leitung inne.
1971 leitete ein neues Spielerteam mit Horst Mühlenstedt, Hans Mink, Wendelin Schlecht, Guido Arno, Sonja Hirt und Irmgard Götz unter der Regie von Max Merkt, der selbst schon viele Jahre als Theaterspieler fungierte, eine neue Theaterära ein. Erstmals wurde im Schulsaal Theater gespielt. Das Lustspiel hatte den Titel " Wer melkt die Ziege". Max Merkt entpuppte sich als talentierter, geduldiger, ausdauernder und zuverlässiger Regisseur, der nie müde wurde, die Spieler zu Höchstleistungen anzuspornen. 1974 kam Helmut Müller dazu. Wegen der Fluktuation im Spielerteam können hier nicht alle Namen erwähnt werden. Stücke wie "Der Goggelstreit", "Ehestand-Wehestand" und die "Jungfernwallfahrt" strapazierten die Lachmuskeln.
Seit 1981 finden die Aufführungen in der neuerbauten Gemeindehalle statt.

1987 wurde Max Merkt nach 15-jähriger Regisseurtätigkeit von Hans Folk, der ebenfalls vorher "Schauspieler" war, abgelöst. Mit dem Stück:"S Äffle für de Franz" begann Hans Folks Karriere als Leiter der Laienspielgruppe. Diese Tätigkeit konnte ihn nicht davon abhalten, selbst eine Rolle zu übernehmen. Als Souffleuse oder Souffleur fungierten Lissy Sahler, Tine Folk und Wilhelm Spitznagel. Stücke wie "Ferien am Bauernhof", "Eine fast sündige Nacht", "Bürgermeister in Nöten" und viele mehr, sorgten bei den Zuschauern für eine heitere und ausgelassene Stimmung. Der Applaus war dem Team sicher und die Halle platze manchmal aus allen Nähten. Aus diesem Grund werden die Theaterstücke seit 1989 Jahr für Jahr 2 mal aufgeführt. Hans Folk leitete und spielte mit Leidenschaft viele Jahre und wurde nie müde, den Weg von Schura nach Gunningen zurückzulegen.

Katzenjammer

Seit 2000 hat unser langjähriges Theatergenie Waltraud Müller das Ruder in die Hand genommen. Auch sie ist dem Trend, ein lustiges Stück zu spielen, treu geblieben. Mit einem inzwischen gut aufeinander eingespielten Team, gelingt es auch ihr, das Publikum zu wahren Lachsalven hinzureißen. Die Theatergruppe festigt die Freundschaft durch gemeinsame Unternehmungen wie Wanderungen oder Ausflüge auch während des Jahres.
Die Theatergruppe des MGV ist aus dem kulturellen Vereins- und Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken und hat dem MGV schon viele Freunde und Gönner zugeführt. Sie hegt und pflegt altes Brauchtum, ohne das unsere Gemeinde ein ganzes Stück ärmer wäre. Vielen Dank dafür. Es bleibt zu hoffen, dass der Elan und die Leidenschaft Theater zu spielen, sich von Generation zu Generation weiter fortpflanzt.

Die Besetzungen ab 1999:

Franz Sahler Waltraud Müller
Josef Mayer Hannelore Distel
Volker Baier Ursel Schröder
Edwin Merz Carina Merz
Michael Schill Regina Link
Andreas Laufer Birgit Kies
Jörg Sahler Jessica Madeja
Andrea Madeja Petra Schmid
Brigitte Kaupp Nina Nothacker
Jochen Weiß

 

Souffleuse: Tine Folk, Lissy Sahler
Maske: Lissy Sahler

Regie:

Hans Folk (1987-1999)

Waltraud Müller (2000-2008)

Hannelore Distel (seit 2009)

 

"Die Rache der verschmähten Jungfrau"  -  26. und 28. Dezember 05

Mit dem Dreiakter "Die Rache der verschmähten Jungfrau" erlebten die Gäste einen kurzweiligen Abend.

     

 

"Die Silberhochzeit"  -  26. und 27.Dezember 2006   

Der vermeintliche Nebenbuhler bekommt die ganze Härte der "gehörnten" Ehemänner zu spüren.

Wieder ein voller Erfolg.

 

"A g`fährliche Erbschaft"  -  26.und 27.Dezember 08 

Nach ein paar weihnachtlichen Weisen, die unser Chor zu Beginn des Abends in der voll besetzten Halle zum Besten gab, waren wieder unsere Akteure der Laienspielgruppe am Zuge. Sie brachten den Schwank "A g`fährliche Erbschaft" zur Aufführung.

Für Heiterkeit sorgte vor allem Emil Saussele, gespielt von Josef Mayer. Der ehemalige Besitzer einer Autoreparaturwerkstatt war seit einiger Zeit im Ruhestand und lebte mit seiner Frau Maxi und seiner erwachsenen ledigen Tochter Fanny (Carina Merz und Jessica Madeja) im Haus der betagten Tante. Eine zwielichtige Rolle in diesem Schwank spielte Emils Schulfreund Hugo Knäble (Andreas Laufer), der so ziemlich allen gegenüber hilfsbereit war, mal 100 Euro von dem einen, mal 50 Euro von dem andern, wobei sich Hugo wenig Gedanken darüber machte, ob seine Hilfe dem einen oder anderen schaden könnte. Als Tante Emilie für immer die Augen geschlossen hatte, kam der Notar Dr. Eduard Winter (Volker Baier) mit ins Spiel und verkündete einen Termin zur Testamentseröffnung. Für den Sturkopf Emil absoluter Nonsens, denn in dem Testament könnte doch ohnehin nur ein Name stehen. Dass da aber seine Schwester Babett Hopfensitz (Ursel Schröder) und die entfernte Verwandte Karoline Kitzele (Andrea Madeja) mit dabei sein sollten, wollte Emil so gar nicht verstehen. Dass alles dann doch noch ein gutes Ende fand, lag an Emils Frau Maxi, die ihrem sturköpfigen Gatten einmal so richtig die Meinung geigte und ihn auf diese Weise auf den harmonischen Boden der Realität zurück holte.

 

Frau Kitzle (rechts) und Babette im Gespräch mit

unserem "Schlitzohr" Hugo

Notar Winter bei Familie Saussele (Hausherr Emil; 

seine Gattin Maxi und Tochter Fanny

 

 

"Ziemlich nackt im Discotakt" -  26. Dezember 2009

Bis zum guten Ende bleibt’s turbulent

Volles Haus, brausender Applaus und Zwerchfellmuskelkater erntete der Gunninger Männergesangverein „Liederkranz“ zum Jahresende am zweiten Weihnachtsfeiertag beim jährlichen Theatervergnügen. Diesmal allerdings nicht in der Gunninger Gemeindehalle, sondern ausnahmsweise in der Gemeindehalle in Durchhausen.

Die Regie führte in diesem Jahr Hannelore Distel, die mit ihren rund acht Darstellerinnen und Darstellern schon seit vielen Wochen probte, was das Zeug hält. Und auch diesmal war dringend empfohlen, Taschentücher mitzunehmen, um der Lachtränen Herr zu werden. „Ziemlich nackt im Discotakt“ hieß das lustige Stück von Jürgen Schuster, das natürlich in der Gemeinde Gunningen spielte. Allerdings vor wahrscheinlich recht langer Zeit, denn der Bürgermeister des Ortes hieß da noch Alois Zirngiebel (Josef Mayer), an den und seine Frau Kuni (Ursula Schröder) sich kaum noch jemand erinnert.

Und auch nicht an deren Tochter Susi (Nina Nothacker), die sich den Besitzer einer nicht unumstrittenen Diskothek namens Piggies, Siggi Mayer (Jochen Weiß) als künftigen Lebensgefährten erkoren hatte. Die älteren Zirngiebels sind nicht sehr erbaut über diese Entwicklung, denn die Diskothek ist so umstritten, dass der Schultes zu einer nichtöffentlichen Gemeinderatssitzung in sein Haus einlädt, wobei beschlossen wurde, der Diskothek einen mehr als prüfenden Besuch abzustatten.

Nachdem sich da ein gewisser innerörtlicher Druck aufbaut hatte, woran die große Dorftratsche Babette Straßmair (Brigitte Kaupp) nicht ganz unschuldig ist, entschließt sich der Gemeinderat zu einer Besichtigung des angeblich fragwürdigen Lokals. Eskortiert von Babettes Mann, dem Gemeinderat Dominikus (Michael Schill) und dem ewig Frauen suchenden Gemeinderat Toni Schnell (Edwin Merz), der von Frauenglück wegen seiner stotternden Sprache bisher kein Glück hatte, wählt der Bürgermeister Zirngiebel einen Abend aus, an dem die berüchtigte „Hula-Hula-Ulla“ ein Gastspiel gibt.

Doch Susi und Siggi hecken einen Plan aus, dem Schultes eins auszuwischen. Ein im „Piggies“ stattfindender Wettbewerb wird so manipuliert, dass der Sportmuffel Zirngiebel tatsächlich einen Fitness-Nachmittag mit der dubiosen Ulla (Petra Schmid) gewinnt. Alois will sich diesen Preis natürlich nicht entgehen lassen und schickt Kuni kurzerhand zum Einkaufsbummel in die Stadt. Doch er muss feststellen, dass es erstens immer anders kommt und zweitens als man denkt.

Das Fitness-Programm von Ulla ist trotz aller Anstrengungen von Alois eine Nummer zu groß für ihn und lässt ihn schier zusammenbrechen. In diesem Zustand totaler Erschöpfung erleidet er einen Hexenschuss, den Ulla als gelernte Krankengymnastin mit einer speziellen Massage behandeln will. Und das recht schnell. Und da man sich gerade im Wohnzimmer aufhält, dient als Unterlage kein Bett, sondern der Wohnzimmertisch.

 

Und voller Dankbarkeit bietet Alois seiner Masseurin das Du an und besiegelt das traditionell mit einem Kuss. Aber ausgerechnet in diesem Moment öffnet zuerst Babette und dann Alois Frau Kuni die Tür, die da natürlich fälschlicherweise eine „eindeutige Situation“ zu erkennen glauben, was dazu führt, dass das Familienchaos erst so richtig perfekt wird, das letztlich nur von Susi, Siggi und dem wiedererstarkenden Dominikus zu einem guten Ende geführt werden konnte.

(soweit die SZ am 28.12.2009 )

 

 

Alles bestens geregelt auf dem "Steinhof"                                 26.Dezember 2011

Verwicklungen nehmen auf dem „Steinhof“ ihren Lauf

 

Opa Anton (Josef Mayer) lebt mit seiner Schwiegertochter Rosi (Carina Merz) nach dem Tod seines Sohnes auf dessen Bauernhof. Als Rosi den Hof renoviert, damit sie künftig Ferienwohnungen als zusätzliche Einnahmequelle hat, beginnt Anton einen Hungerstreik, weil er sich entmündigt fühlt Er will keine Feriengäste auf dem Hof.
 Rosi kann darauf keine Rücksicht nehmen und holt ihre Mutter Klara (Ursula Schröder) zur Hilfe. Die erweist sich als wahrer Putzteufel, was Anton ebenfalls missfällt. Der Grund: Er ist von Natur aus faul, und außerdem hat er eine „Wasserallergie". Das sieht und riecht man auch an seinem Äußeren. Kurzerhand packen die zwei Frauen ihn in die Wanne und schrubben ihn.
Ein weiterer Charakter des Stückes ist die geizige Nachbarin Brunhilde (Brigitte Kaupp). Seit Rosi die Lebensversicherung für ihren verstorbenen Mann bekommen hat, glaubt Brunhilde, dass diese im Reichtum lebt. Daher kommt sie auch regelmäßig vorbei und schaut, ob nix „verkommt" und leiht sich die Zeitschrift „Herzschmerz" aus. Das Badewasser von Opa Anton nutzt Brunhilde gleich noch für ein Fußbad.

 

Der erste Gast auf dem „Steinhof" ist der Schriftsteller Hajo (Edwin Merz), der unerkannt bleiben möchte um sich seinem neusten Werk widmen zu können. Als Autor von frauenfeindlichen Büchern ist er bei Rosi nicht sehr beliebt.

 

Außerdem ist sie im Stress, denn in den nächsten Stunden soll ein Kalb zur Welt kommen. Zum Glück kommt Dr. Kümmerlich (Jochen Weiß), den sie fälschlicherweise für die Urlaubsvertretung des Tierarztes hält. Als Doktor der Chemie hat er aber keine Ahnung von Besamungen und Kalbgeburten. 
Was auch keiner weiß: Hajo ist in Wahrheit ,Britta von Schwalbach" Und schreibt die „Tipps von Frau zu Frau" in der „Herzschmerz". Großer Fan dieser Ratschläge ist Postbotin Lisa (Petra Schmid). Sie möchte auf „den Gipfel der Liebe" und folgt dafür je­dem noch so bizarren Tipp.

 

Opa Anton gibt im Namen seiner Schwiegertochter eine Annonce in der Zeitung auf, in der Hoffnung, einen Schwiegersohn zu finden, der so richtig anpacken kann, damit man die Ferienwohnungen nicht vermieten muss. Als Rosi die Anzeige sieht, ist sie nicht erfreut über die Beschreibung ihrer Person mit dem Passus „mit optischen Mängeln". Als sich der Interessent Gustav Glitzer (Armin Reiser) auf die Annon­ce meldet, hält ihn Klara zunächst für einen Gast und bietet ihm einen All-inclusive-Service an - ein Traum für jeden Mann! Die Missverständnisse nehmen ihren Lauf.
Es kommt erst wieder Licht ins Dunkel, als Opa Anton Hajo bei seiner Arbeit als Britta von Schwalbach beobachtet und wenig später auch noch dessen Geliebte Sonja (Renee Drossard) auftaucht.

  Sonja ist nicht Britta. Die Städterin hat keine Lust mehr, als Britta angesprochen zu werden und ist daher recht froh, als das Schlitzohr Anton das Versteckspiel beendet hat. Die Kehrseite der Medaille: er will 5000 Euro plus die Einnahmen, die Rosi für die Ferienwohnungen bekommen würde. Am Ende des Dreiakters gibt es dann für fast alle ein Happyend: Postbotin Lisa findet unverhofft in dem Chemiker Dr. Kümmerlich ihren „Kuhfladen auf der Weide", Rosi eröff­net ihrem Vater, dass sie schon seit ei­nem halben Jahr einen Freund hat, und Gustav kehrt wieder zurück ins Hotel Mama. Nur Anton sieht in seinem Leben keinen Sinn mehr, als Rosi ihm eröff­net, dass ihre Mutter Klara bei ihnen einziehen werde, jetzt, wo er ja dafür gesorgt hat, dass alle Feriengäste verschwinden.

(soweit die SZ am 28.12.2011)

 

Phantom-Quelle lässt Schlaules Augen blitzen.

 Liederkranz und Theatergruppe spielen einen Schwank von Bernd Gombold 

Jeder hat so seine Wünsche, doch die meisten haben sich zu früh gefreut.

Gunningen / pm  Mit dem Stück "Zu früh gefreut" haben der Männergesangverein Liederkranz Gunningen und die Theatergruppe viele Besucher in die Hohenkarpfenhalle gelockt. Der Schwank in drei Akten von Bernd Gombold                 sorgte beim Publikum für viele Lacher. Das Theaterstück stand unter der Regie von Hannelore Distel. Willi Weiß, Vorsitzender des Liederkranz, freute sich darüber, so viele Besucher in der Halle begrüßen zu können.                                     Der Männerchor sang noch ein paar besinnliche Lieder, bevor es dann hieß: "Vorhang auf und viel Spaß bei dem Lustspiel von Bernd Gombold." Die Geschichte: Der Landwirt Emil Ziegler (Josef Mayer) und sein                                             Sohn Dieter (Jochen Weiß) betreiben einen Bauernhof. Zur Familie gehört auch die etwas zerstreute und besonders schwerhörige Oma (Ursula Schröder), deren größter und einziger Wunsch Enkelkinder sind.                                                 Vater Emil fürchtet aus zweierlei Gründen um die Zukunft seines Hofes. Zum einen liegt das Anwesen mit all seinen Grundstücken im Naturschutzgebiet "Feuchtwiesen" und kann deshalb nicht mehr rentabel bewirtschaftet werden.                     Zum anderen zeigt "Stammhalter" Dieter sehr zum Verdruss seines Vaters keinerlei Interesse am weiblichen Geschlecht und damit an der Suche nach der künftigen Bäuerin. Sämtliche Werbungsversuche von Franziska (Brigitte Kaupp),             der aufdringlichen, aber gutmütigen Tochter des Nachbarbauern, lassen ihn vor einer Bindung eher zurückschrecken. Auch die überaus neugierige und schwatzhafte Briefträgerin Helga (Carin Merz), die für allerhand verwirrenden Dorftratsch sorgt, fördert nicht gerade sein Interesse an einer Beziehung. Ein völlig anderes Interesse am Ziegler-Hof zeigt der ehrgeizige Bürgermeister Siegmund Schlaule (Armin Reiser).                                                                                                     Sein Stellvertreter und Busenfreund Richard Raffer (Edwin Merz) hat nämlich einen genialen Plan. Als selbsternannter Wünschelrutengänger und aufgrund eigener Grabungen ist Raffer überzeugt, dass direkt unter dem Naturschutzgebiet                eine gewaltige Thermalwasserquelle sprudelt, die der Gemeinde als Thermal- und Kurstadt ungeahnte Einnahmequellen sichern könnte. Raffer spekuliert auf Aufträge Sein primäres Interesse liegt natürlich darin, als Bauunternehmer mit zahlreichen "fetten" Bauaufträgen der Gemeinde rechnen zu können. Bürgermeister Schlaule ist von Raffers Plan hin und weg und beschließt: Der Ziegler-Hof samt Naturschutzgebiet muss für das ehrgeizige Projekt "Thermal-, Kur- und Bäderlandschaft" weichen. Doch er hat sich zu früh gefreut und die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Und auch Mira Meislein (Petra Schmid), die engagierte Vorsitzende des örtlichen Naturschutzvereins, hat ein Wörtchen mitzureden.                Um endgültig Klarheit über die Wasserqualität zu erhalten, hat der Bürgermeister einen Geologen engagiert, der sich als eine überaus attraktive Geologin, Dr. Gunda Gräber (Reneé Drossard), entpuppt, die die Verhältnisse gewaltig durcheinanderbringt, zum Schluss aber auch für Klarheit sorgt. Daran haben alle ihre Freude, nur nicht der Bürgermeister und sein Kumpan, weil sich herausstellte, dass es kein Thermalwasser gibt. Als weitere Akteure hinter den Kulissen wirkten Birgit Kiess (Maske) und Hannelore Distel (Souffleuse) mit.   

(Erschienen: 28.12.2012