- Gunningen -

eine kurze Abhandlung über unsere Heimatgemeinde

Entstehung und Geschichte

Der von den Alemannen gegründete Ort Gunningen ist dank der erhaltenen St.Galler Urkunden früh bezeugt.

Gründungsurkunde

So konnte 1997 mit einem grandiosen Fest, bei dem auch der MGV Gunningen mitwirkte, die 1200-Jahrfeier begangen werden. Es war eine großartige Sache, bei der sich die ganze Bevölkerung in irgendeiner Weise beteiligte.
Gunningen zählt mit den anderen -ingen Dörfern zu den ältesten im Landkreis. Der Ortsname führt vermutlich auf das Oberhaupt eines alemannischen Familienverbandes namens Chuono / Kuno zurück, das hier eine Siedlung gründete.
Das Gemeindewappen, das 1924 verliehen wurde, zeigt einen Karpfen auf blauem Grund und weist so auf die Herrschaft von Hohenkarpfen hin.
Im Mittelalter wurde Gunningen (Land, Flur und Bewohner) des öfteren hin- und hergeschenkt, vererbt oder verkauft. 1452 fiel es an das Kloster St. Georgen.
Der Dreißigjährige Krieg setzte Gunningen besonders stark zu. 1645 waren bayrische Soldaten einquartiert und richteten den Büchern zufolge große Schäden im Ort an.

1806 fiel Gunningen schließlich nach vielem hin und her an Württemberg. Damit endete das relativ angenehme Untertanendasein unter klösterlicher Herrschaft. Während das Kloster St. Georgen sich den Untergebenen gegenüber großzügig verhalten hatte, zog Württemberg nun die Zügel straff an.

Ansichtskarte 1930

Heute ist Gunningen, trotz Städte- und Gemeindereform, noch immer eine selbständige Gemeinde. Dies verdanken wir einem Antrag auf einen weiteren hauptamtlichen Bürgermeister, der anlässlich der Pensionierung des damaligen Bürgermeisters Erwin Arno im Jahre 1992 gestellt und von 200 Bürgern unterschrieben wurde. Seit 1. April 1972 besteht eine Verwaltungsgemeinschaft mit Trossingen, Durchhausen und Talheim.
Unser schmuckes Heimatdorf Gunningen liegt in der Ostbaar, am Fuße des Hohen Karpfen. Eine 700 Seelen Gemeinde zwischen Stuttgart und Bodensee, Schwarzwald und Schwäbischer Alb, umrahmt von den beiden Flüsschen Lombach und Elta. Für diese geographisch recht interessante Lage sind wir Gunninger sehr dankbar.

Direkt vor unserer Haustüre liegen wunderbare Spazier- und Wanderwege durch grüne Auen, Nadel- und Laubwälder.
Mit dem Auto lassen sich sowohl herrliche Badeorte als auch Skigebiete in verhältnismäßig kurzer Zeit erreichen. Die Gemarkungsfläche von 544 ha, liegt zwischen 700 u. 800 m über dem Meeresspiegel.

Von der früheren Haupterwerbsquelle der Landwirtschaft, ist nur noch ein gute Handvoll Höfe übriggeblieben, die allerdings alle unsere Äcker und Wiesen bewirtschaften.
Ein paar kleinere bis mittlere Handwerks- und Industriebetriebe haben sich in dem eigens dafür ausgewiesenen Baugelände angesiedelt.
Mit dem Baugebiet "Stockäcker" hat die Gemeinde eine paradiesische Wohnlandschaft in wunderbarer sonniger Lage erschlossen.

Das Vereinsleben in unserem kleinen Ort ist sehr rege und belebt das kulturelle und sportliche Miteinander.

Die Einwohnerzahl hat sich von 1812 mit 261 Bürgern bis heute fast verdreifacht.
Die größte Anzahl der 720 Einwohner ist römisch katholisch. Leider haben wir seit Jahren keinen eigenen Pfarrer mehr und werden in einer Seelsorgeeinheit mit Trossingen und Durchhausen versorgt.
Seit der Schließung der Dorfschule im Herbst 1970 besuchen unsere Kinder die Nachbarschaftsgrundschule in Schura bzw. die Haupt- und Realschule sowie das Gymnasium in Trossingen.
Seit der Fertigstellung der Gesamtbaumaßnahme "Feuerwehrmagazin und Kindergarten" im Jahre 1992 kann unser Nachwuchs wieder im eigenen Kindergarten "FILIGRUNDUS" betreut werden.
Von den beiden Weltkriegen blieb auch Gunningen nicht verschont.
51 Mitbürger - darunter auch Mitglieder des MGV - mussten ihr Leben lassen. Das Dorf selbst überstand die Kriegswirren Gott sei Dank ohne größeren Schaden.
Unser Gunningen hat sich seither stetig weiter entwickelt und zu einer schmucken und liebenswerten Gemeinde im Kreis Tuttlingen gemausert.

"Hier lässt es sich gut und zufrieden leben!"